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Institut für Humanbiologie

Das Institut für Humanbiologie (IHB) wurde in Basel gegründet, um neue menschliche Modellsysteme wie kultivierte Miniaturorgane bei der Entdeckung und in der Frühphase der Medikamentenentwicklung zu nutzen und zu fördern. Jüngste Erfolge beim Einsatz von Technologien mit humanen Zellkulturen haben gezeigt, dass diese die klinische Sicherheit, die Wirksamkeit und die Pharmakokinetik mit grosser Genauigkeit vorhersagen können. Die Daten dieser neuen Gewebe- und Krankheitsmodelle werden die In-silico-Algorithmen ergänzen, die für die Modellierung und die Simulation verwendet werden. Die Arbeit auf diesem neuen Gebiet konzentriert sich auf Organoide – winzige, selbstorganisierte dreidimensionale Gewebekulturen, die aus Stammzellen gewonnen werden – sowie auf «Organs-on-a-chip». Solche Kulturen der nächsten Generation können entwickelt werden, um die strukturelle und funktionelle Komplexität eines menschlichen Organs zu replizieren, oder für ausgewählte Aspekte, zum Beispiel die Herstellung bestimmter Gewebetypen. Durch die «Organ-on-a-Chip»-Technologie können Forschende menschliche Organzellen unter physiologischen Bedingungen – zum Beispiel mechanischen Reizen – kultivieren.

Das Institut bringt Forschende aus Wissenschaft und Industrie zusammen, um den breiteren Einsatz menschlicher Modellsysteme in der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung voranzutreiben.

Projektname: Institut für Humanbiologie
Charta-Artikel: 1, 2

Themen

Förderung der 3R

Die 3R-Prinzipien haben zum Ziel, so viele Tierversuche wie möglich zu ersetzen (Replace), die Zahl der Versuchstiere zu reduzieren (Reduce) und deren Stress so weit wie möglich zu verringern (Refine).

Im Rahmen einer Studie wurde die Verwendung virtueller Kontrollgruppen als mögliche Methode zur Verringerung der Anzahl lebender Kontrolltiere bei der Arzneimittelentwicklung untersucht. Dabei werden parallele Kontrollgruppen durch historische Tierdaten ersetzt. Die Ergebnisse sind vielversprechend und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Reduzierung der Kontrollgruppentiere. Es sind jedoch weitere Untersuchungen erforderlich, um das Konzept zu überprüfen und zu erweitern.

Projektname: Reduktion der Kontrollgruppentiere
Charta-Artikel: 1

Sozialisierung von Minischweinen

Die Sozialisierung von Minischweinen wurde mithilfe von Programmen verbessert, die das Konzept der positiven Verstärkung für das Training und die Handhabung nutzen. Dadurch verbesserten sich nicht nur das Wohlbefinden und die wissenschaftliche Qualität, sondern auch die Ergonomie.

Projektname: Sozialisierung von Minischweinen
Charta-Artikel: 1, 2, 3

Charta

In der 10-Punkte-Charta zum Tierschutz verpflichten sich die Interpharma-Mitgliedsfirmen:

1

die Tierschutzprinzipien gemäss 3R, Reduction (Reduzierung), Refinement (Verbesserung) und Replacement (Ersatz von Tierstudien), anzuwenden und aktiv zu fördern – insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung und den Einsatz von Methoden und Techniken, um Tierversuche weiter zu ersetzen, die erforderliche Zahl der Tiere zu reduzieren oder die Belastung der Labortiere vor, während und nach dem Einsatz auf ein Minimum zu beschränken.

2

eine hohe Qualität und den aktuellen Standard bei der Haltung und Pflege unserer Labortiere sicherzustellen und uns um eine stetige Verbesserung dieser Bedingungen zu bemühen.

3

die Weiterbildung und Schulung für alle unsere Mitarbeitenden und unsere Partner, die in ihrer Tätigkeit mit Labortieren zu tun haben, weiterzuentwickeln, zu fördern und zu unterstützen.

4

unsere Geschäftspartner vertraglich darauf zu verpflichten, unsere hohen Standards zum Schutz der Tiere einzuhalten, wenn sie für uns Tierstudien durchführen oder uns mit Tieren beliefern.

5

durch strenge interne Auditingsysteme die Einhaltung der vereinbarten Standards zum Tierschutz sicherzustellen.

6

zu einem firmenübergreifenden und weltweiten Engagement mit dem Ziel, unsere externen Partner im Hinblick auf die Tierschutzstandards und deren Einhaltung einem Audit zu unterziehen.

7

neben regelmässigen behördlichen Inspektionen die Entwicklung externer, unabhängiger Programme zu unterstützen, die unsere Standards und Einrichtungen zum Schutz der Tiere weltweit beurteilen.

8

bei den Aufsichtsbehörden die Validierung und Akzeptanz von Methoden zu fördern, die geeignet sind, Tierstudien zu ersetzen, zu reduzieren oder zu verbessern.

9

unseren Beitrag zu einem stetigen, offenen und konstruktiven Dialog über Tierversuche und Tierschutz zu leisten – einerseits mit der Öffentlichkeit im Allgemeinen und anderseits mit Behörden, politischen Entscheidungsträgern und anderen interessierten Kreisen.

10

jährlich über die im Rahmen dieser Charta erzielten Fortschritte Bericht zu erstatten.

Arbeitsgruppen

Zahlreiche Projekte und Arbeitsgruppen bestehen bereits seit vielen Jahren. Sie fördern die nationale und die internationale Zusammenarbeit im Bereich der 3R und kommen dem Wohl der Versuchstiere zugute.

Verhalten von Nagern in doppelstöckigen Käfigen

Einstöckige Käfige waren bisher die Norm. Tiereinrichtungen investieren jedoch vermehrt in angereicherte, doppelstöckige Käfige für Ratten. Die HCA-Technologie (Home Cage Analysis, HCA) bietet signifikante 3R-Vorteile, indem sie das individuelle Verhalten von Nagern und die physiologischen Parameter von in Gruppen gehaltenen Tieren messen. Derzeit laufen Studien zu verschiedenen Parametern wie Trinkverhalten und soziale Nähe, um das Verhalten der Tiere in einem doppelstöckigen Käfig zu evaluieren.

Projektname: Verhalten von Nagern in doppelstöckigen Käfigen
Charta-Artikel: 1, 2

Report 2024

Projekte

Mit den 3R-Prinzipien sollen möglichst viele Tierversuche ersetzt (Replace), die Zahl der Versuchstiere reduziert (Reduce) und deren Belastung auf einem Minimum gehalten werden (Refine).

Interne Auszeichnungen zur Förderung von 3R

Die Verleihung nationaler und internationaler 3R-Awards fördert das Engagement für das Wohl von Versuchstieren.

Verschiedene Mitgliedsfirmen von Interpharma vergeben regelmässig interne nationale und internationale 3R-Awards. Forschende aus den verschiedenen Abteilungen erhalten dadurch die Möglichkeit, ihre Aktivitäten und Entwicklungen einzubringen, was sie motiviert, 3R weiter voranzutreiben.

Projektname: Interne Auszeichnungen zur Förderung von 3R
Charta-Artikel: 1, 2, 3, 6

Animal Welfare Report

Vorwort

Willkommen auf unserer Animal Welfare Seite!

Auf dieser Seite erwarten Sie spannende Einblicke rund um das Thema Animal Welfare und die stetig voranschreitende Forschung. Lernen Sie spannende, aktuelle Themen kennen, darunter die neuesten wissenschaftlichen Fortschritte, und vertiefen Sie Ihr Wissen über das 3R-Prinzip (Reduce, Refine, Replace). Dieses Prinzip steht im Mittelpunkt unserer Bemühungen und spielt eine entscheidende Rolle, um Tierversuche zu minimieren, ihre Durchführung zu optimieren und alternative Methoden zu fördern, um Tierversuche zu ersetzen – stets mit dem Ziel, das Wohl der Tiere nachhaltig zu verbessern.

Tatsache ist aber auch: Tierversuche sind immer noch unerlässlich, um allgegenwärtige Krankheiten wie verschiedene Formen von Krebs, Multiple Sklerose oder Alzheimer zu erforschen und neue Behandlungsansätze zu entwickeln. Viele Patientinnen und Patienten sind auf wirksame Therapien angewiesen, die ihre Lebensqualität entscheidend erhöhen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass in Pharmafirmen ein verantwortungsvoller Umgang mit Versuchstieren oberste Priorität hat und die seit 2010 bestehende 10-Punkte-Tierschutz-Charta der Interpharma-Mitgliedfirmen konsequent gelebt wird.

Darüber hinaus finden Sie hier den umfassenden Animal Welfare Report, der Sie über aktuelle Entwicklungen und Fortschritte informiert.

Herzliche Grüsse,

Dr. René P. Buholzer

CEO Interpharma

Alternativmethoden

Wie Tierversuche und Alternativmethoden im Entwicklungsprozess von Therapien gegen schwere Krankheiten Hand in Hand gehen

Interview mit Joachim Coenen: Big Data und KI in der Tierforschung

Die COVID-19-Pandemie hat uns in Erinnerung gerufen, welch verheerende Folgen die Übertragung von Krankheitserregern von Tier auf Mensch haben kann. Unter Seuchen und Krankheiten leiden nicht zuletzt die Tiere selbst. Dem One-Health-Ansatz folgend brauchen sie eine gute Versorgung mit Medikamenten – zum Schutz der eigenen Gesundheit wie auch jener der Menschen.

One Health: Gesundheit von Mensch und Tier gehört zusammen

Die COVID-19-Pandemie hat uns in Erinnerung gerufen, welch verheerende Folgen die Übertragung von Krankheitserregern von Tier auf Mensch haben kann. Unter Seuchen und Krankheiten leiden nicht zuletzt die Tiere selbst. Dem One-Health-Ansatz folgend brauchen sie eine gute Versorgung mit Medikamenten – zum Schutz der eigenen Gesundheit wie auch jener der Menschen.

3R in der präklinischen Forschung

Der konsequente Einsatz der 3R-Prinzipien Reduce, Refine, Replace hat in den vergangenen Jahrzehnten zu signifikanten Verbesserungen in der präklinischen Forschung geführt. Der Rückgang von Tierversuchen könnte noch markanter sein, wenn alternative Methoden durch die Zulassungsbehörden verstärkt anerkannt würden. Was wäre aber zusätzlich möglich, wenn Daten aus In-vivo-Versuchen zentral verfügbar und breit geteilt würden?

Interview mit Dr. Birgit Ledermann: AAALAC

Die unabhängige Non-Profit-Organisation Association for Assessment and Accreditation of Laboratory Animal Care (AAALAC) International fördert das Tierwohl in der Wissenschaft durch freiwillige Evaluierungs- und Akkreditierungsprogramme. Mehrere Forschungsstandorte von Interpharma-Mitgliedsfirmen sind ebenfalls AAALAC-zertifiziert.

Labortiere vom Zuchtbetrieb zum Labor

Tiere, die in der Schweiz für Tierversuche zum Einsatz kommen, werden in der Regel spezifisch zu diesem Zweck gezüchtet. Die Züchtung und Haltung der Labortiere, ihr Transport und ihr Eintreffen am Zielort sind streng reglementiert. Das Tierwohl steht dabei jederzeit an erster Stelle.

Interview mit Dr. Daniel Breutstedt: Die Mendel’schen Gesetzmässigkeiten

In Forschungseinrichtungen werden mehr Tiere gehalten als in Experimenten eingesetzt werden. Über die Gründe, warum sich das nicht ganz vermeiden lässt und welche Möglichkeiten zur Reduktion bestehen, gibt Daniel Breustedt, Team Leader in der Abteilung NIBR’s Scientific Operations/Comparative Medicine bei Novartis, Auskunft.

Impfstoff- und Testentwicklung für SARS-CoV-2

Bereits ein Jahr nach Ausbruch der Pandemie standen verschiedene hochwirksame Impfstoffe zur Verfügung. Erste hoch automatisierte Coronavirustests erleichterten zudem, die Testkapazitäten frühzeitig hochzufahren. Ohne den verantwortungsvollen Einsatz von Tieren wäre das nicht möglich gewesen.

Culture of Care

Heute denkt die Pharmaindustrie gesamtheitlich über das Wohl in der medizinischen Forschung: Das Tierwohl und eine fürsorgliche Unternehmenskultur hängen zusammen.

Tierversuchsverbot in den Niederlanden

In den Niederlanden wurde 2016 ein kompletter Ausstieg aus Tierversuchen bis 2025 diskutiert. Der Plan wurde verworfen: Es geht nicht ohne Tierversuche.

Gemeinsam gegen Covid-19

Die forschende Pharmaindustrie leistet mit ihrer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit einen beispiellosen Effort zur Bewältigung der Covid-19-Krise. Dabei sind Tierversuche für die Entwicklung neuer Medikamente und Impfstoffe unerlässlich.

Zehn Jahre Animal Welfare Charta

Vor zehn Jahren haben sich die forschenden pharmazeutischen Firmen in der Schweiz mit der 10-Punkte-Charta zum verantwortungsvollen Umgang mit Tieren in der Forschung bekannt und damit in der Schweiz und international einiges in Gang gesetzt.

Schweregrad-3-Versuche

Die Tierschutzgesetzgebung in der Schweiz ist eine der strengsten weltweit. Tierversuche dürfen nur dann durchgeführt werden, wenn keine Alternativen zur Verfügung stehen.

Der lange Weg zum Medikament

In einem Medikament stecken jahrelange Präzisionsarbeit und interdisziplinäre Expertise. Damit die Medizin beim Menschen verlässlich wirkt, ist in der Entwicklung von neuen Medikamenten die Forschung mit Tieren unabdingbar.

Tierversuche in der Schweiz

Die Tierschutzgesetzgebung in der Schweiz ist eine der strengsten weltweit. Tierversuche dürfen nur dann durchgeführt werden, wenn keine Alternativen zur Verfügung stehen. Für die Haltung der Versuchstiere gelten ebenso strikte Regeln wie für die Aus- und Weiterbildung der Forschenden, die mit Tieren arbeiten.

Mit Organoiden die 3R-Prinzipien umsetzen: Neue Wege in der biomedizinischen Forschung

Die Entwicklung von Organoiden markiert einen Wendepunkt in der biomedizinischen Forschung. Organoide bilden menschliche Organe nach. Sie ermöglichen realitätsnahe Krankheitsmodelle und tragen dazu bei, Tierversuche gemäss dem 3R-Prinzip zu reduzieren oder ganz zu ersetzen.

Unterthemen

Verbesserung der Erfahrungen der Tiere in Studien mittels Deep Learning (DL) bei der Analyse von MRT-Aufnahmen (Magnetresonanztomographie)

Eine Herausforderung bei In-vivo-MRT mit kleinen Nagern besteht darin, in möglichst kurzer Zeit Aufnahmen von guter Qualität (adäquate räumliche Auflösung) zu erhalten, da die Tiere für die Aufnahme betäubt werden müssen. Die Qualität einer MRT-Aufnahme kann mittels Signal-Rausch-Verhältnis (SRV) beschrieben werden. Mit Unterstützung von Deep-Learning-Ansätzen (DL) für die Bildanalyse zur Reduktion des Rauschens konnte die Aufnahmezeit deutlich verkürzt werden. Damit werden die Tiere einer deutlich geringeren Narkosebelastung ausgesetzt.

Projektname: Verbesserung der Erfahrungen der Tiere in Studien mittels Deep Learning (DL) bei der Analyse von MRT-Aufnahmen (Magnetresonanztomographie)
Charta-Artikel: 1, 2

Report 2025

Innovationen im 3R-Programm

Eine Mitgliedsfirma hat ein «Innovation in 3Rs Program» (I3Rs) ins Leben gerufen. Das Ziel dieses Programms besteht darin, die Wissenschaftler der Mitgliedsfirma zu inspirieren und dabei zu unterstützen, über die Vorgehensweise bei ihrer Forschung nachzudenken. Hierfür werden entsprechende Ressourcen bereitgestellt, um neue Wege zu beschreiten und zu validieren, damit das 3R-Konzept (Replace, Reduce, and Refine) bei Tierversuchen umgesetzt werden kann. Das «Innovation in 3Rs Program» selektiert und fördert neuartige 3R-Forschungsprojekte, die andernfalls nicht durchgeführt würden. 2024 wurden fünf Reduction-, Refinement- und Replacement-Projekte ausgewählt. Die Siegerprojekte beschreiben die Eigenschaften menschlicher Darm-Organoide für die zukünftige Entwicklung eines Intestine-on-a-Chip-Modells, entwickeln ein neues induzierbares Rekombinase-Modell zur In-vivo-Genregulation, reduzieren Rückhaltestress bei Ratten durch Training der positiven Verstärkung, untersuchen postoperative Schmerzregimes für eine bessere analgetische Abdeckung bei Mäusen oder ersetzen einen In-vivo-Pyrogenitätstest für Kaninchen durch einen In-vitro-Monozyten-Aktivierungs-Test.

Projektname: Innovationen im 3R-Programm
Charta-Artikel: 1, 2, 3, 6, 9

Einführung eines Awards für das vierte R: «Responsibility» (Verantwortung)

Um die Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen zu würdigen, die nicht direkt an der In-vivo-Arbeit beteiligt sind, das Tierwohl jedoch fördern, hat eine Mitgliedsfirma 2022 den Preis für das vierte «R» (4th «R» Award) in der Kategorie «Responsibility» ins Leben gerufen. 2024 geht der Preis an eine Kollegin, die sich für den Ruhestand von Tieren und für Ressourcen zur Erforschung der Compassion Resilience (Mitgefühlsresilienz) einsetzt.

Projektname: Einführung eines Awards für das vierte R: «Responsibility» (Verantwortung)
Charta-Artikel: 1, 2, 3

Biomedical Research Awareness Day (BRAD)

Eine Interpharma-Mitgliedsfirma feiert 2024 zum sechsten Mal den Biomedical Research Awareness Day (BRAD). Der BRAD wurde 2016 von Americans for Medical Progress (AMP) in den USA lanciert. An diesem Tag sollen die Mitarbeitenden des Unternehmens zur Notwendigkeit und zum Nutzen der Tierforschung bei der Entwicklung neuer Medikamente und Therapien informiert und sensibilisiert werden. In der Interpharma-Mitgliedsfirma wird der BRAD in der Woche vom 21. Oktober weltweit mit zahlreichen Vorträgen gefeiert, die die Entwicklung der Tierforschung in den vergangenen Jahren und die Zukunft auf diesem Gebiet beleuchten. Zudem werden die globalen und lokalen 3R-Award-Gewinner der Mitgliedsfirma ausgezeichnet.

Projektname: Biomedical Research Awareness Day (BRAD)
Charta-Artikel: 1, 6, 9

Care-Kultur (Culture of Care activities)

Eine Interpharma-Mitgliedsfirma hat im Rahmen ihrer «Culture of Care»-Aktivitäten eine Präsentationsreihe für Tierpflegende und interessierte Mitarbeitende initiiert. Diese Vorträge von wissenschaftlichen Laien schaffen ein besseres Verständnis für die im Unternehmen durchgeführten Tierversuche. Das bessere Verständnis, warum Tierversuche durchgeführt werden, führt zur Bewusstseinsbildung bezüglich der Phänotypen der Tiere und zu einer besseren Tierpflege.

Projektname: Care-Kultur (Culture of Care activities)
Charta-Artikel: 1, 2, 3

Institut für Humanbiologie

Das Institut für Humanbiologie (IHB) wurde in Basel gegründet, um neue menschliche Modellsysteme wie kultivierte Miniaturorgane bei der Entdeckung und in der Frühphase der Medikamentenentwicklung zu nutzen und zu fördern. Jüngste Erfolge beim Einsatz von Technologien mit humanen Zellkulturen haben gezeigt, dass diese die klinische Sicherheit, die Wirksamkeit und die Pharmakokinetik mit grosser Genauigkeit vorhersagen können. Die Daten dieser neuen Gewebe- und Krankheitsmodelle werden die In-silico-Algorithmen ergänzen, die für die Modellierung und die Simulation verwendet werden. Die Arbeit auf diesem neuen Gebiet konzentriert sich auf Organoide – winzige, selbstorganisierte dreidimensionale Gewebekulturen, die aus Stammzellen gewonnen werden – sowie auf «Organs-on-a-chip». Solche Kulturen der nächsten Generation können entwickelt werden, um die strukturelle und funktionelle Komplexität eines menschlichen Organs zu replizieren, oder für ausgewählte Aspekte, zum Beispiel die Herstellung bestimmter Gewebetypen. Durch die «Organ-on-a-Chip»-Technologie können Forschende menschliche Organzellen unter physiologischen Bedingungen – zum Beispiel mechanischen Reizen – kultivieren.

Das Institut bringt Forschende aus Wissenschaft und Industrie zusammen, um den breiteren Einsatz menschlicher Modellsysteme in der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung voranzutreiben.

Projektname: Institut für Humanbiologie
Charta-Artikel: 1, 2

3R Award: Auszeichnung für 3R-Innovation

Eine Interpharma-Mitgliedsfirma würdigt Mitarbeitende, die massgeblich dazu beigetragen haben, die 3R-Prinzipien vorzuleben, mit einem jährlichen 3R-Award, der seit Mitte der 1980er-Jahre vergeben wird. Der Sieger aus dem Jahr 2023 brachte die Forschung ohne Tierversuche voran, um einen auf Tierversuchen basierenden Goldstandard zur Überprüfung der Wirksamkeit der verabreichten Behandlungen in globalen klinischen Studien zu ersetzen.

Projektname: 3R Award: Auszeichnung für 3R-Innovation
Charta-Artikel: 1, 2

Tierfreundlichere Haltung von Nagern

Eine Interpharma-Mitgliedsfirma führte eine tierfreundlichere Haltung von Nagern ein, indem diese über einen Tunnel oder eine hohle Hand herausgenommen werden, um das Wohlbefinden und die wissenschaftliche Qualität zu verbessern.

Projektname: Tierfreundlichere Haltung von Nagern
Charta-Artikel: 1, 2, 3

Laufprogramm für Hunde

Hunde werden zweimal pro Woche von ausgebildeten Freiwilligen auf dem Campus an der Leine ausgeführt. Zudem erhalten die Tiere Zugang zu Spielplätzen im Freien, um ihr Wohlbefinden weiter zu verbessern.

Projektname: Laufprogramm für Hunde
Charta-Artikel: 1, 2, 3